Montag, 12. Oktober 2009
Der Wolschartforst weckt Begehrlichkeiten
Profitmaximierung im und beim Wolschart:

ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrum am Wolschartwaldrand

Ehemalige Motocross Rennstrecke unmittelbar beim ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrum, 2001

Ausbau der „St.Veiter Schnellstraße“ (Klagenfurter Schnellstraße, S37) mitten im Wolschartforst

Hochseilpark in unmittelbarer Nähe der Wallfahrtskirche Maria Wolschart(geplant)

Riesige Schottergrube bei der S37 Abfahrt Kappel am Krappfeld (projektiert)

2001 kam es zu einem spontanen „Volksaufstand“ vor Ort, als versucht wurde eine permanenten Motocross Rennstrecke mit dazugehöriger Infrastruktur (Tribünen, Zeltaufbauten) an das ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrum anzubauen. Einige Jahre zogen ins Land, die Rennstrecke ist mittlerweile auf den Druck der Anrainer und unzähliger Wolschart-Symphatisanten aufgelassen. Eine farbenprächtige Blumenwiese ziert jetzt an ihrer statt den Waldrand.

Wolschart
Frühherbst im Wolschart


Mittlerweile ist an einen massiven Ausbau der S37, der „St.Veiter Schnellstraße“ gedacht, die auch den Wolschartforst zweiteilt. Zu guter Letzt versuchte heuer im Jänner Günter Kleinszig mit Partner seine Idee eines Kletterparks nahe der Wallfahrtskirche Maria Wolschart zu verwirklichen. Erreichbar sollte der Hochseilpark über die S37 Abfahrt Kappel am Krappfeld sein.

Jetzt wird bekannt, dass in aller Stille und von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, bei eben dieser S37 Abfahrt eine riesige Schottergrube entlang der „St.Veiter Schnellstraße“ projektiert ist, ein weiterer Versuch aus dem Forst Kapital zu machen, ein weiterer Versuch den weitläufigen Wald, der auch als Lärmpuffer zur Längseeregion und zu Passering hin dient, ökonomisch total auszubandeln. Unzählige Hektar Wald und vor allem auch das Höhenprofil im nordöstlichen Teil des Forsts würden durch den Schotterabbau zerstört. Damit ist der Forst entgültig erledigt und mit ihm auch sämtliche Bemühungen der Längseeregion, die versucht einen sanften, naturnahen Tourismus zu betreiben.

Das wäre das Ende des Wolschartwalds und der Tourismusregion Längsee

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Große naturbelassene Abschnitte der Gurk im Wolschart
Kennen Sie den zweitlängsten Fluß Kärntens (nach der Drau) und das längste Fließgewässer in unserem Bundesland? Es ist die Gurk. Der Fluß entwässert 27 Prozent der Landesfläche, und rund 40 Prozent der Kärntner Bevölkerung leben im Einzugsgebiet der Gurk. Die Gewässergüte der Gurk weist noch große naturbelassene Abschnitte (etwa im Bereich Albeck oder im Wolschartwald) auf, ähnliches gilt auch für die Seitengewässer, wie Wimitz und Metnitz. Durch Sanierungsmaßnahmen bei Fabriken und durch Kläranlagen im letzten Jahrzehnt hat sich die Gewässergüte entscheidend verbessert.
Gurk im Wolschart
Schwäne im Wolschart - Die Gurk bei Passering

Die Gurk ist der Lebensraum von rund 37 Fisch- und Neunaugenarten, vier Flußkrebsarten und rund 600 benthisch lebenden Tieren wie Insektenlarven, Kleinkrebsen und Würmern. Die Ufersäume bieten besonderen Schmetterlingsarten optimalen Lebensraum. Seltene Vogelarten wie die Wasseramsel, Gebirgsstelze und Eisvogel leben hier und auch der Fischotter streift entlang der Gurk und ihrer Seitenbäche. Die Gurk fließt durchs Krappfeld und durch den Wolschart nach Brückl und in das Klagenfurter Becken und mündet nahe der Sattnitz in die Drau (Völkermarkter Stausee). Der Oberlauf der Gurk bis Ebene Reichenau besitzt die Güteklasse I. Das Gütebild I-II setzt sich bis Brückl fort.
Beachtlich ist die Zahl der Flußbegleiter unter der heimischen Vogelwelt, darunter auch stark bedrohte Arten. Die Wasseramsel etwa ist die einzige heimische Vogelart, die sich unter Wasser zu Fuß auf Nahrungssuche fortbewegt. Der Flußregenpfeifer hält sich gerne am Gurkfluß auf.

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Futuristischer Wasser-Hochbehälter im Wolschart versorgt 150.000 Menschen
Die Wasserschiene Kappel-Klagenfurt sichert die Trinkwasser-Versorgung für 150.000 Menschen . Aus einem unterirdischen See am Krappfeld wird der gesamte Zentralraum Kärntens mit Wasser versorgt werden. Der Hochbehälter steht im Wolschart-Wald .
Hochbehälter
futuristisch: Hochbehälter im Wolschart

Von dort wird das Wasser in die Städte Althofen, St. Veit und Klagenfurt verteilt. Auch Kappel am Krappfeld und kleinere Gemeinden werden aus dem Hochbehälter, der drei Millionen Liter Wasser fasst, versorgt. Nach dem Bau des Hochbehälters entstand im Wolschart ein Berg. Der Hochbehälter wurde zugeschüttet und die Front freigelassen. Fährt man mit dem Auto durch den Wolschart, sieht man von der S37 aus auf die Front des Wasserbehälters, der mit seinem futuristischen Design an ein riesiges Mausoleum erinnert. Die Wasserschiene Kappel-Klagenfurt kostete 14 Millionen Euro. 150.000 Menschen im Kärntner Zentralraum können damit versorgt werden. St. Veit hat dadurch ein zweites Standbein in der Trinkwasser-Versorgung. Für Althofen ist diese Trinkwasser-Versorgung besonders wichtig. Der unterirdische See, von dem das Wasser angezapft wird, befindet sich in 45 Meter Tiefe. Im Krappfeld gibt es mehrere Grundwasser-Stockwerke. Von dort wird das Wasser zum Hochbehälter gepumpt und verteilt.

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