Montag, 12. Oktober 2009
Große naturbelassene Abschnitte der Gurk im Wolschart
Kennen Sie den zweitlängsten Fluß Kärntens (nach der Drau) und das längste Fließgewässer in unserem Bundesland? Es ist die Gurk. Der Fluß entwässert 27 Prozent der Landesfläche, und rund 40 Prozent der Kärntner Bevölkerung leben im Einzugsgebiet der Gurk. Die Gewässergüte der Gurk weist noch große naturbelassene Abschnitte (etwa im Bereich Albeck oder im Wolschartwald) auf, ähnliches gilt auch für die Seitengewässer, wie Wimitz und Metnitz. Durch Sanierungsmaßnahmen bei Fabriken und durch Kläranlagen im letzten Jahrzehnt hat sich die Gewässergüte entscheidend verbessert.
Gurk im Wolschart
Schwäne im Wolschart - Die Gurk bei Passering

Die Gurk ist der Lebensraum von rund 37 Fisch- und Neunaugenarten, vier Flußkrebsarten und rund 600 benthisch lebenden Tieren wie Insektenlarven, Kleinkrebsen und Würmern. Die Ufersäume bieten besonderen Schmetterlingsarten optimalen Lebensraum. Seltene Vogelarten wie die Wasseramsel, Gebirgsstelze und Eisvogel leben hier und auch der Fischotter streift entlang der Gurk und ihrer Seitenbäche. Die Gurk fließt durchs Krappfeld und durch den Wolschart nach Brückl und in das Klagenfurter Becken und mündet nahe der Sattnitz in die Drau (Völkermarkter Stausee). Der Oberlauf der Gurk bis Ebene Reichenau besitzt die Güteklasse I. Das Gütebild I-II setzt sich bis Brückl fort.
Beachtlich ist die Zahl der Flußbegleiter unter der heimischen Vogelwelt, darunter auch stark bedrohte Arten. Die Wasseramsel etwa ist die einzige heimische Vogelart, die sich unter Wasser zu Fuß auf Nahrungssuche fortbewegt. Der Flußregenpfeifer hält sich gerne am Gurkfluß auf.

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